30.10.2020

HURRIKANS & MASSAGE

 

Hola Muchachos,

 

jetzt kommt nach laaaanger Zeit auch mal wieder was von uns. Ich bin so unglaublich schreibfaul, ich sollte lieber einen Podcast machen. Reden geht immer.

 

Das wichtigste vorweg: uns gehts gut. Ich hoffe doch euch allen auch?!!

 

Wir sind jetzt seit fast 7 Wochen in Playa del Carmen und haben uns sehr gut eingelebt. Die Unterkunft ist super, wir haben einen tollen Vermieter, sehr nette Nachbarn, eine voll ausgestattete Küche (sogar mit einem Mixer), eine Waschmaschine und Trockner und einen kleinen Pool im Hof. Fußläufig sind wir etwa 10 Minuten vom Strand entfernt. Alles tippi toppi.

 

Ich hatte schon vorher über Insta eine deutsche Familie kennengelernt, die mit ihren 3 Kindern hier leben. Der Kleinste, Odin, ist so alt wie Arian und wir treffen uns oft zum spielen. Außerdem sind da noch Alexandra und ihr Mann Alexander, der Kazi genannt wird. Die Beiden kommen auch aus Deutschland, sind anfang 30 und eigentlich ebenfalls auf Weltreise. Wir hatten schon in Thailand Kontakt über Insta und Facebook, da wir zur selben Zeit in Thailand waren. Ein Treffen kam jedoch nicht zu stande. Das haben wir dann aber hier in Playa nachgeholt, denn die Beiden sind kurz nach uns ebenfalls hier her geflogen. Seitdem haben wir uns ein paar Mal getroffen und wir verstehen uns super. Kazi und Arian sind ein richtiges Team, sie haben nicht nur die selbe Energie, sondern auch die selbe Frisur.

 

Zu meinem Geburtstag haben die Beiden mir eine Massage geschenkt (bei der ich mich aber zur Hälfte beteiligen wollte, das wäre sonst zu viel des Guten gewesen). Der Masseur kam zu uns nach Hause und während ich 1,5 Stunden massiert wurde haben die Beiden mit Arian gespielt. Er kam zwar ab und an um nach mir zu gucken und fand es auch anfangs nicht so prickelnd, dasss da ein großer frender Mann in unserem Zimmer steht, doch nach einigen Tränchen und viel Einfühlungsvermögen des Masseurs hat Arian dann geholfen mein Bein zu massieren.

(Am nächsten Morgen beim Frühstück kam er mit der Bodymilk zu mir und kremte mein Bein ein!! =) Süß ne.)

Anschließend sind wir noch lecker Essen gegangen und es gab sogar ein Ständchen von ein paar Straßenmusikern.

 

Dieser Monat hatte es dann noch wettertechnisch total in sich. Es gab glleich DREI Hurrikans hintereinander. Der Erste war recht mild, der Zweite dann schon heftiger und der dritte, jetzt vor ein paar Tagen, der hatte es dann echt in sich. Uns ist zum Glück nichts passiert. Alles ist heil geblieben. Außer unsere Tür. Gegen 21 Uhr hat es draußen so laut gescheppert, dass ich dachte die Tür unserer Nachbarin sei zersprungen (sie hat zwei große Glastüren an der Veranda). Ich bin also kurz rausgelaufen um nachzusehen. War aber alles heil. Hab dann noch bei der Nachbarin nebenan geschaut, auch alles okay. Wir haben eine Art Laubengang, die Türen sind also alle genau nebeneinander. Als ich wieder rein wollte war unsere Tür zu. Ich draußen, mitten im Hurrikan und Arian drinnen, am schreien. Ich rüttelte und schüttelte am Griff, aber der Schnapper muss sich verhakt haben. Die Tür ging nicht mehr auf. Ohne lange zu überlegen habe ich barfuß drei Mal in die Tür getreten, bis ein Loch drinne war. Jedoch war von innen eine weitere Holzplatte, die ich nicht durchtreten konnte. Durch den Krach kamen meine beiden Nachbarinnen und wir versuchten dann gemeinsam mit Besen und Küchenwerkzeug diese verflixte Tür aufzukriegen. Arian schrie immer lauter, ich wurde immer panischer und der Hurrikan war ja auch noch da. 10 von 10 Punken.

Als meine Nachbarin dann mit einer Brechstange um die Ecke kam sah ich den Schlüssel der Nachbarwohnung in der dortigen Tür stecken. Die Wohnung steht derzeit leer und unser Vermieter hat den Schlüssel da gelassen, falls unsere Tür vom Sturm wegfliegt. Ich sah, dass da mehrere Schlüssel dran hingen und schnappte mir das Bund. Ich probierte einen nach dem Anderen aus, keiner passte. Und dann, der Letzte ... passt. Klack, umgedraht und die Tür war auf. Zwei große Kulleraugen guckten mich verduzt unter Tränen an und uns war allen vor Erleichterung ebenfalls nach weinen zumute. Mein Fuß blutete von den Holzsplittern und auch meine Hand war aufgeschnitten. Ich habe keine Ahnung was ich in meinem Adrenalinrausch gemacht habe, aber nun war die Tür auf. Puh.

 

Ansonsten passiert hier aber nicht viel. Wir verbringen unsere Zeit überwiegend am Stand, auf dem Spielplatz oder Arian in der Wohnung der Nachbarin. Die hat eine 12 jährige Tochter, die aufgrund von Coronny grad keine Schuhle hat. Beide spielen gern miteinander und dann har Muddi mal ein Bisschen Ruhe.

 

In zwei Tagen gehts für uns dann weiter. Wir fahren mit dem Bus 5,5 Stunden nach Merida, treffen uns dort mit Alexandra und Kazi und fahren dann am selben Tag noch gemeinsam in das etwa eineinhalb Stunden entfernte Hecelchakán, von dem wir noch nicht wissen wie es ausgesprochen wird. Dort werden wir 3 Nächte zusammen IM SELBEN ZIMMER (!!) wohnen, um im Dorf nebanan Dia de los Muertos zu feiern. Den "Tag der Toten", das Mexikanische Halloween. Von dort geht es ebenfalls gemeinsam weiter in das nahe gelegene Campeche, wo wir uns wieder eine Unterkunft teilen, diesmal dann aber mit 2 Zimmern =)

So werden aus den Frisurenbuddys dann auch noch Reisebuddys.